Abstimmungssonntag vom 28. November 2021
Informationen
- Datum
- 28. November 2021
- Kontakt
- Irene Peyer
Eidgenössische Vorlagen
Justiz-Initiative
- Ergebnis
- abgelehnt
- Beschreibung
Heute wählt das Parlament die Bundesrichterinnen und Bundesrichter. Die Wahlen finden alle sechs Jahre statt. Das Parlament achtet dabei auf eine angemessene Vertretung der politischen Parteien (sogenannter Parteienproporz). Aus Sicht der Initiantinnen und Initianten der Justiz-Initiative beeinträchtigt dieses Wahlverfahren die richterliche Unabhängigkeit. Zudem kritisieren sie, Parteilose hätten keine Chance, gewählt zu werden.
Die Justiz-Initiative will ein neues Wahlverfahren einführen: Die Bundesrichterinnen und Bundesrichter sollen künftig durch das Los bestimmt werden. Wer am Losverfahren teilnehmen darf, entscheidet eine Fachkommission. Sie soll nur Personen zum Losentscheid zulassen, die sich fachlich und persönlich für das Richteramt eignen. Die Amtssprachen müssen dabei am Bundesgericht angemessen vertreten sein. Die Bundesrichterinnen und Bundesrichter könnten ihr Amt bis fünf Jahre über das ordentliche Rentenalter hinaus ausüben. Anders als heute müssten sie sich keiner Wiederwahl stellen. Das Parlament könnte Richterinnen und Richter nur dann abberufen, wenn diese ihre Amtspflichten schwer verletzt haben oder dauerhaft nicht mehr fähig sind, das Amt auszuüben.
- Formulierung
- Wollen Sie die Volksinitiative «Bestimmung der Bundesrichterinnen und Bundesrichter im Losverfahren (Justiz-Initiative)» annehmen?
Vorlagen
Vorlage
742
2'037
- Leer
- 46
- Ungültig
- 1
- Stimmberechtigte
- 3'882
- Stimmbeteiligung
- 72.80 %
- Ebene
- Bund
- Art
- Initiative
Pflegeinitative
- Ergebnis
- angenommen
- Beschreibung
Die Pflege ist ein wichtiger Pfeiler der medizinischen Versorgung, und der Bedarf steigt laufend. Weil es immer mehr ältere Menschen gibt, werden in den nächsten Jahren auch Krankheiten wie Krebs, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen zunehmen. Damit die Qualität der Pflege erhalten bleibt, müssen mehr Pflegende ausgebildet werden.
Die Initiative verlangt, dass Bund und Kantone die Pflege als wichtigen Bestandteil der Gesundheitsversorgung anerkennen und fördern. Der Zugang zu einer Pflege von hoher Qualität soll für alle Menschen garantiert sein. Bund und Kantone sollen sicherstellen, dass genügend diplomierte Pflegefachpersonen zur Verfügung stehen. Zudem sollen die in der Pflege tätigen Personen entsprechend ihrer Ausbildung und ihren Kompetenzen arbeiten können, damit die Pflegequalität nicht leidet. Im Detail verlangt die Initiative Regelungen bei den Arbeitsbedingungen, der Abgeltung, der beruflichen Entwicklung und der Abrechnung.
- Formulierung
- Wollen Sie die Volksinitiative «Für eine starke Pflege (Pflegeinitiative)» annehmen?
Vorlagen
Vorlage
1'478
1'390
- Leer
- 19
- Stimmberechtigte
- 3'882
- Stimmbeteiligung
- 74.37 %
- Ebene
- Bund
- Art
- Initiative
Änderung vom 19. März 2021 des Covid-19-Gesetzes
- Ergebnis
- angenommen
- Beschreibung
Die Corona-Pandemie verlangte vom Bundesrat rasches und weitreichendes Handeln zum Schutz von Menschen und Unternehmen. Anfangs musste er sich dafür zum Teil auf Notrecht stützen. Seit das Parlament im September 2020 das Covid-19-Gesetz verabschiedet hat, legt dieses fest, mit welchen zusätzlichen Massnahmen der Bundesrat die Pandemie bekämpfen und wie er wirtschaftliche Schäden eindämmen soll. Als Reaktion auf die Entwicklung der Krise wurde das Gesetz mehrmals angepasst. Nach einem Referendum nahm die Stimmbevölkerung das Gesetz am 13. Juni 2021 mit 60 Prozent an. Am 28. November wird ein Teil des Gesetzes erneut zur Abstimmung vorgelegt, nachdem ein weiteres Referendum zustande gekommen ist. Es geht dabei um die Anpassungen, die das Parlament im März 2021 beschlossen hat.
Mit der Änderung des Gesetzes im März 2021 hat das Parlament Finanzhilfen auf Betroffene ausgeweitet, die bis dahin nicht oder zu wenig unterstützt werden konnten. Das Contact-Tracing zum Unterbrechen der Ansteckungsketten wurde weiterentwickelt und es wurde festgelegt, dass der Bund Covid-Tests fördert und deren Kosten übernehmen kann. Das Parlament schuf zudem die gesetzliche Grundlage für das von ihm verlangte Covid-Zertifikat für Genesene, Geimpfte und negativ Getestete, um Auslandsreisen zu erleichtern und bestimmte Veranstaltungen zu ermöglichen.
- Formulierung
- Wollen Sie die Änderung vom 19. März 2021 des Bundesgesetzes über die gesetzlichen Grundlagen für Verordnungen des Bundesrates zur Bewältigung der Covid-19-Epidemie (Covid-19-Gesetz) (Härtefälle, Arbeitslosenversicherung, familienergänzende Kinderbetreuung, Kulturschaffende, Veranstaltungen) annehmen?
Vorlagen
Vorlage
1'629
1'286
- Leer
- 6
- Ungültig
- 1
- Stimmberechtigte
- 3'882
- Stimmbeteiligung
- 75.27 %
- Ebene
- Bund
- Art
- Bundesbeschluss
Kantonale Wahlen
Ergänzungswahl für ein Mitglied des Verwaltungsgerichts infolge Freiwerdens eines Sitzes während der Amtsdauer (Rest der Amtsdauer 2019–2024)
Beschreibung
Ergebnis
Stimmrechtsausweise brieflich | 2'937 | |
davon ungültige Stimmabgaben brieflich | 91 | 2'846 |
Stimmrechtsausweise Urne | 85 | |
Total gültig eingegangene Stimmrechtsausweise | 2'931 |
Eingegangene Wahlzettel | 2'010 | |
Ausser Betracht fallende Wahlzettel | ||
Leere | 0 | |
Ungültige | 47 | 47 |
In Betracht fallende Wahlzettel | 1'963 |
Ergebnisse: Wahl VG (1 Sitz / 1. Wahlgang)
Stimmen haben erhalten | Anzahl |
Oswald Diana | 1'645 |
Thöni Stefan | 318 |
Total gültige Stimmen | 1'963 |
- Anzahl Stimmberechtigte
- 3'777
- Stimmbeteiligung
- 53.22 %
- Ebene
- Kanton
- Art
- andere Behörde