Kopfzeile

Oberägeri plant mit einem Plus von über 3 Millionen Franken

3. Oktober 2024
Der Gemeinderat präsentiert der Stimmbevölkerung an der kommenden Gemeindeversammlung am 9. Dezember 2024 einen Ertragsüberschuss von 3.1 Millionen Franken. Das Budget 2025 basiert aufgrund der positiven Ergebnisse der vergangenen Jahre auf einem Steuerfuss von 54 % inkl. eines Steuerrabatts von 3 Prozent.

Die Erfolgsrechnung schliesst bei einem Aufwand von CHF 46'566’900 und einem Ertrag von CHF 49'700'600 mit einem Mehrertrag von CHF 3'133'700 ab. Dieses Ergebnis basiert, inklusive eines Steuerrabatts von 3 %, auf einem Steuerfuss von neu 54 %.

Der aktuelle Steuerfuss liegt bei 60 Prozentpunkten. Anlässlich der Gemeindeversammlung im Dezember 2023 hiess die Stimmbevölkerung einen einmaligen Rabatt von 3 Prozentpunkten gut. Erneut plant der Gemeinderat mit einem Steuerrabatt von wiederum 3 Prozentpunkten und er will zudem den Steuerfuss fix auf 57 % senken. Daraus ergibt sich ein Steuerfuss von 54 Prozentpunkten. Damit möchte der Gemeinderat den vergangenen, sehr positiven Ergebnissen Rechnung tragen. «Aber ein noch höherer Steuerrabatt oder eine generelle Reduktion ist für den Gemeinderat angesichts der geplanten, sehr hohen Investitionen und der Prognosedaten des Finanz- und Investitionsplans keine Option. Zudem kennen wir die Auswirkungen des geplanten 9. Steuerpakets des Kantons noch nicht. Mittelfristig möchten wir den Steuerfuss bei 57 % halten können und haben dies bei der Finanzplanung 2026 – 2029 auch so berücksichtigt» erklärt Evelyn Rust, Ressortvorsteherin Finanzen.

Gegenüber dem Budget 2024 nimmt der Aufwand um CHF 1'119'800 (rund 2,4 %) zu. Die Zunahme gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf nachfolgende Positionen zurückzuführen:

  • Der Sachaufwand steigt im Wesentlichen infolge vermehrtem Planungsaufwand sowie hohen Unterhaltskosten von Liegenschaften im Verwaltungsvermögen an.
  • Zur Bewältigung der anstehenden Projekte und des Planungsaufwandes erfolgt eine Erhöhung des Personalaufwandes aufgrund diverser Pensenerhöhungen in den Abteilungen Bildung, Soziales und Gesundheit sowie Bau und Sicherheit. Weiter fallen durch die Teuerung und individuelle sowie für gesetzliche Lohnerhöhungen Mehrkosten von 3,1 % an. 
  • Beim Transferaufwand fällt der Beitrag an den Kanton für den NFA weg.

Gegenüber dem Budget 2024 nimmt der Ertrag um CHF 5'994'700 (rund 12,1 %) zu. Die Zunahme gegenüber dem Vorjahr liegt darin begründet, dass ein Solidaritätsbeitrag des Kantons und ein höherer Beitrag aus dem kantonalen Finanzausgleich (ZFA) sich positiv auswirken.

Grosses Investitionsvolumen mit einem grossen Mehrwert für die Bevölkerung

Nettoinvestitionen sind fürs 2025 im Umfang von rund 13,8 Mio. Franken vorgesehen. Davon entfallen rund 4,0 Mio. Franken auf die Spezialfinanzierungen Wasser und Abwasser. Für Projekte von Anlagen im Finanzvermögen sind CHF 150’000 vorgesehen. Die grössten, im Jahr 2025 noch zu bewilligenden Investitionsausgaben sind der Ausbau der Seepromenade, die Erstellung der Schmutzwasserleitung Eggboden – Gütschli und der Bus-Umsteigepunkt Oberägeri Station.

Vor knapp einem Jahr präsentierte der Gemeinderat der Oberägerer Bevölkerung erstmals die Infrastrukturplanung für die kommenden Jahre – mit innovativen Lösungsansätzen sowie einem koordinierten und strategischen Vorgehen. Dies mit dem Ziel, für die langfristige Entwicklung von Oberägeri und das gesellschaftliche Zusammenleben die nötigen Vorkehrungen zu treffen, planerisch wie auch finanziell. Der Prozess zur Weiterentwicklung diverser Themenfelder wurde unter Einbezug der Bevölkerung gestartet. „Der geplante Neubau eines Pflegezentrums und dazugehörigen Alterswohnungen auf dem Areal Maienmiatt sowie der Entwicklung des Areals Hofmatt sind zwei zentrale Projekte, die wir planerisch gestartet haben. Weitere Projekte wie die Dorfkerngestaltung und preisgünstiger Wohnraum sind in der Pipeline“ sagt Gemeindepräsident Marcel Güntert. „Dank unserem haushälterischen Umgang in der Vergangenheit mit den Gemeindefinanzen und der ausgezeichneten Finanzlage sind wir in der Lage, die anstehenden Projekte langfristig zu stemmen. Aber, mit einem geplanten Investitionsvolumen von etwa 100 Millionen Franken in den nächsten fünf Jahren müssen wir Vorkehrungen bereits jetzt treffen und unser Eigenkapital entsprechend vergrössern. So können wir den Fremdfinanzierungsgrad und damit die finanzielle Belastung für jeden einzelnen Steuerzahler auch in Zukunft im vertretbaren Rahmen halten“ so Marcel Güntert.

 

in CHF

Budget 2025

Budget 2024

Rechnung 2023

Rechnung 2022

Aufwand

46'566’900

45'447’100

41'955'495

41'354'601

Ertrag

49'700'600

43'705'900

47'077'025

47'256'002

Ergebnis

3'133'700

-1'741'200

5'121'530

5'901'401

Steuerertrag

30'550’000

30'350’000

33'753’319

35'431'910

Nettoinvestitionen

13'792’000

12'305’000

839'562

10'321'695

Steuerfuss

54 % (inkl. 3 % Rabatt)

57 % (inkl. 3 % Rabatt)

60 %

60 %

Zahlung in NFA

-

2'153’800

2'234’145

2'335'683

Zahlung in ZFA

-

-

807’160

2'209'153

Zahlung aus ZFA

3'407’100

695'200

-

-

 

 

symbolbild Budgetplanung
Symbolbild Budgetplan