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Preisgünstiger Wohnraum: Oberägeri stellt die Weichen

16. April 2025
Preisgünstiger Wohnraum ist auch in Oberägeri ein rares Gut. Der Gemeinderat hat in der Ortsplanungsrevision deshalb die entscheidenden Weichen gestellt, so dass dringend benötigter preisgünstiger Wohnraum geschaffen werden kann und Oberägeri auch in Zukunft für Familien und Menschen mit kleinerem Einkommen ein Zuhause sein kann. Der Gemeinderat hat nun einerseits Grundstücke definiert, wo neu zusätzlich preisgünstiger Wohnraum realisiert werden soll und sich andererseits für die Zusammenarbeit mit der Wohnbaugenossenschaft awzug entschieden.

Selbst bauen, die Grundstücke mit Auflage verkaufen oder mit einer Wohnbaugenossenschaft zusammenarbeiten? Diese Fragen stellte sich der Gemeinderat und hat sich nach Abwägung aller Vor- und Nachteile für die Zusammenarbeit mit einer etablierten Wohnbaugenossenschaft entschieden. «Die Grundstücke zu verkaufen, stand für uns ausser Frage, dass wir selbst als Bauherrin fungieren würden ebenso» erklärt die zuständige Gemeinderätin Laura Marty-Iten. Die Gründe sind einfach, das Knowhow ist entscheidend für eine effiziente und zielgerichtete Umsetzung: «Mit der Allgemeinen Wohnbaugenossenschaft Zug (awzug) haben wir uns eine erfahrene Partnerin an die Seite geholt, welche über 60 Jahre Erfahrung in der Realisation von preisgünstigem Wohnraum im Kanton Zug hat; und dies sehr erfolgreich.»

Die Verhandlungen mit der awzug für einen Rahmenvertrag sowie die entsprechenden Baurechtsverträge sind abgeschlossen. «Unser Ziel ist es, dass ungefähr 20 preisgünstige Wohnungen auf den beiden ausgewählten Grundstücken innerhalb der nächsten fünf Jahre gebaut werden und bezugsbereit sind» ergänzt Laura Marty-Iten. Die Grundstücke an der Gulmstrasse 2 sowie an der Hofmattstrasse 9 und 11 werden im Baurecht abgegeben. An der Juni-Gemeindeversammlung kann die Bevölkerung entscheiden, ob sie mit dem eingeschlagenen Weg einverstanden ist.

Damit realisiert der Gemeinderat eine erste Tranche zusätzlicher preisgünstiger Wohnungen. «Die neu zu schaffenden Wohneinheiten werden das Problem der hohen Mietpreise nicht lösen, sind aber ein wichtiger Schritt, um Familien und Personen mit kleineren Einkommen einen Verbleib in Oberägeri zu ermöglichen. Gut möglich, dass wir zu einem späteren Zeitpunkt weitere Wohneinheiten schaffen werden. Die verfolgte Strategie erlaubt uns, ein schrittweises, dem Bedarf angepasstes Vorgehen.»

Grundstücke auf Plan eingezeichnet

Zugehörige Objekte